Gold als Anlageform – Glänzende Perspektiven mit Bedacht nutzen

Gold übt seit Jahrtausenden eine besondere Faszination auf Menschen aus. Als Edelmetall dient es sowohl als Rohstoff für Schmuck als auch als Anlageinstrument. In Zeiten wirtschaftlicher Unsicherheit wird Gold gerne als „sicherer Hafen“ bezeichnet, denn es gilt als relativ wertbeständig und ist nicht abhängig von der Bonität eines Emittenten.

Für Anleger gibt es verschiedene Möglichkeiten, in Gold zu investieren. Der klassische Weg ist der Erwerb von physischem Gold in Form von Barren oder Münzen. Diese können zuhause oder in einem Bankschließfach aufbewahrt werden. Physisches Gold bietet den Vorteil, dass man einen realen Wert in Händen hält, der unabhängig von elektronischen Systemen existiert.

Allerdings fallen beim Kauf von Barren oder Münzen Aufschläge an, und die Lagerung verursacht Kosten. Zudem ist physisches Gold nicht so leicht handelbar wie börsennotierte Wertpapiere.

Eine Alternative sind börsengehandelte Goldprodukte wie Exchange Traded Commodities (ETCs) oder goldgedeckte Fonds. Diese Produkte bilden den Goldpreis ab und ermöglichen es, Anteile über das Wertpapierdepot zu handeln, ohne sich um Lagerung und Versicherung kümmern zu müssen.

Wichtig ist die Bonität des Emittenten und die Frage, ob das Produkt tatsächlich physisch hinterlegt ist. Goldminenaktien sind eine weitere Möglichkeit, vom Goldmarkt zu profitieren, unterliegen aber zusätzlich den Unternehmensrisiken.

Gold wird häufig als Absicherung gegen Inflation und Finanzkrisen empfohlen. Da die Menge an Gold begrenzt ist, kann es als Wertspeicher dienen, wenn Papierwährungen an Vertrauen verlieren. Allerdings schwankt auch der Goldpreis erheblich.

In Phasen steigender Zinsen oder starker Börsenmärkte kann der Goldpreis sinken. Zudem erwirtschaftet Gold keine laufenden Erträge wie Zinsen oder Dividenden, sodass die Rendite allein von der Wertentwicklung abhängt.

Beim Einsatz von Gold im Portfolio ist die richtige Gewichtung entscheidend. Experten raten dazu, Gold als Beimischung zu betrachten und es nicht als alleinige Anlage zu wählen. Ein Anteil von fünf bis zehn Prozent am Gesamtportfolio kann als Risikopuffer sinnvoll sein. Wichtig ist, dass Anleger langfristig denken und die kurzfristige Volatilität aushalten können.

Auch steuerliche Aspekte sollten beachtet werden. Physisches Gold ist in Deutschland nach einer Haltedauer von einem Jahr steuerfrei, während Gewinne aus Zertifikaten oder ETCs der Abgeltungsteuer unterliegen können. Eine Beratung zur individuellen Situation kann hier sinnvoll sein.

Zusammengefasst ist Gold eine interessante Ergänzung für ein diversifiziertes Portfolio. Es bietet Schutz in turbulenten Zeiten, erfordert aber eine sachliche Analyse und realistische Erwartungen. Wer die verschiedenen Anlageformen, die Kosten und die Risiken kennt, kann mit Gold langfristig von seiner stabilisierenden Wirkung profitieren.

   

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Hinweis: Dieser Artikel dient lediglich informativen Zwecken und ersetzt keine professionelle Beratung. Es wird empfohlen, individuelle Versicherungsbedürfnisse mit einem qualifizierten Versicherungsberater oder Versicherungsmakler wie z.B. „AMB Allfinanz Makler“ zu besprechen.