..Vorsicht und gesunder Menschenverstand sollten bei der Wahl einer Krypto-Plattform immer walten. Wer sich engagieren möchte, sollte gezielt auf regulierte Anbieter mit Sitz in der EU achten und sich vorab umfassend informieren – etwa im Unternehmensregister, bei der BaFin oder der Verbraucherzentrale.
Ein weiteres Warnsignal ist oft die Art und Weise der Kommunikation: Lockrufe über soziale Medien, WhatsApp-Nachrichten oder plötzliche Anrufe von vermeintlichen Finanzberatern sind typisch für betrügerische Plattformen. Diese setzen gezielt auf emotionale Hebel, etwa Angst, eine lukrative Gelegenheit zu verpassen. Seriöse Anbieter hingegen drängen nicht zu schnellen Entscheidungen, stellen vollständige Informationen bereit und unterliegen klaren rechtlichen Rahmenbedingungen.
Nicht zu unterschätzen ist außerdem das Risiko, Opfer sogenannter „Recovery Scams“ zu werden: Betrüger, die sich als Dienstleister zur Rückgewinnung verlorener Krypto-Gelder ausgeben, verlangen teils hohe Vorschusszahlungen und verschwinden dann ebenfalls spurlos.
Die BaFin selbst betont, dass sie in der Vergangenheit mehrfach gegen Unternehmen vorgehen musste, die ohne Genehmigung agierten. Dabei kann es lange dauern, bis Verstöße rechtlich verfolgt und Webseiten gesperrt werden. Deshalb ist Prävention durch Information besonders entscheidend. Anleger sollten im Zweifel auf Investmentchancen verzichten, die zu schön klingen, um wahr zu sein – denn meist sind sie es auch.
Für Verbraucher gilt: Ein gesunder Skeptizismus, ein Blick ins Impressum, die Überprüfung von Lizenznummern und die Kontaktaufnahme mit offiziellen Stellen können im Ernstfall vor großem finanziellem Schaden schützen. Besonders wichtig ist, nie persönliche Zugangsdaten oder Wallet-Informationen an unbekannte Dritte weiterzugeben – selbst dann nicht, wenn diese mit scheinbar offizieller E-Mail-Adresse oder überzeugender Webpräsenz auftreten.
Wer bereits Geld verloren hat, sollte den Vorfall bei der Polizei und der BaFin melden. Auch eine Meldung bei der Verbraucherzentrale kann helfen, andere zu warnen. Im besten Fall lassen sich durch öffentliche Hinweise weitere Anleger vor demselben Fehler bewahren.