Zeiten der Inflation sind Zeiten der Sachwerte. Das bestätigt auch eine im Juni von einer großen Fondsgesellschaft durchgeführte Umfrage unter 1.000 Bundesbürgern. Drei Viertel von ihnen halten Immobilien für die inflationssichersten Assets. Es folgen Gold mit 61, Investmentfonds mit 36 sowie Aktien und Rohstoffe mit jeweils 34 Prozent. Überraschendes Ergebnis: 7 Prozent der Befragten stufen das Sparbuch als inflationssichere Anlageform ein, was für eine eigenwillige Interpretation von Finanzmathematik spricht.
Dass eine Umschichtung im Portfolio als Reaktion auf die enorme Preissteigerung erforderlich sei, glauben indes nur 15 Prozent der Umfrageteilnehmer. Zwei Drittel wollen keine Änderung vornehmen, 14 Prozent ziehen eine in Erwägung. Und das, obwohl mit 98 Prozent Zustimmung quasi Einigkeit darüber herrscht, dass die Inflation sich auch im zweiten Halbjahr weiter deutlich bemerkbar machen wird. Auffallend ist gegenüber der Vorgängerstudie, dass Aktienbesitzer sich deutlich gelassener geben: 62 Prozent von ihnen wollen eine Baisse grundsätzlich aussitzen, was zuvor nur 45 Prozent angegeben hatten.
Diese Entwicklung deutet auf eine wachsende finanzielle Selbstsicherheit vieler Anleger hin – insbesondere jener, die bereits Erfahrung mit Wertpapieren gesammelt haben. Es zeigt sich, dass Krisen auch zur Reifung von Anlagestrategien beitragen können. Wer sich in den vergangenen Jahren mit der Börse beschäftigt hat, weiß um die langfristige Überlegenheit breiter, global diversifizierter Investments gegenüber kurzfristiger Panik oder impulsivem Umschichten.
Parallel dazu gewinnen auch hybride Anlagemodelle an Bedeutung – also Portfolios, die sowohl Sachwerte wie Immobilien und Edelmetalle als auch liquide Anlagen wie Aktien und Fonds enthalten. Insbesondere Gold und Immobilien gelten traditionell als sichere Häfen in Zeiten ökonomischer Unsicherheit. Ihre Dominanz in der Wahrnehmung der Befragten ist nicht nur historisch begründet, sondern wird auch durch aktuelle geopolitische Spannungen, Zinsschwankungen und Inflationsdaten gestützt.
Gleichzeitig lassen sich Unterschiede zwischen den Altersgruppen erkennen: Jüngere Menschen setzen häufiger auf ETFs und Aktien, während ältere Befragte eher auf Immobilieneigentum oder Gold vertrauen. Hier zeigt sich auch ein Bildungsgefälle – Befragte mit höherem Bildungsgrad oder finanziellem Vorwissen sind deutlich eher bereit, ihr Portfolio aktiv an veränderte Rahmenbedingungen anzupassen.
Dass nur eine Minderheit der Umfrageteilnehmer überhaupt eine Umschichtung plant, könnte daher nicht allein auf Gelassenheit hindeuten, sondern teils auch auf Unsicherheit oder mangelnde finanzielle Bildung. Wer keine klare Strategie verfolgt, verharrt oft aus Sorge vor Fehlern in der bisherigen Struktur – und lässt damit womöglich wertvolle Chancen ungenutzt.
Auch Anlageberater und Finanzdienstleister erkennen diese Zurückhaltung und reagieren verstärkt mit niedrigschwelligen Informationsangeboten: Webinare, interaktive Tools und Portfolio-Checks sollen helfen, individuelle Risiken besser zu identifizieren und Chancen gezielt zu nutzen – ohne dabei unnötige Komplexität aufzubauen. Der wachsende Beratungsbedarf in inflationären Zeiten unterstreicht, dass finanzielle Aufklärung kein Randthema mehr ist, sondern zur Grundvoraussetzung für den langfristigen Vermögensschutz geworden ist.
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