Nachhaltige Geldanlage gewinnt 2025 an Bedeutung – besonders bei jungen Anlegern

Nachhaltigkeit wird für deutsche Anleger zunehmend wichtiger:

Laut einer aktuellen forsa-Umfrage messen 50 Prozent der Bundesbürger nachhaltigen Geldanlagen eine hohe Bedeutung bei, 17 Prozent davon sogar eine sehr hohe.

Für dieses Ziel würden viele Anleger sogar eine geringere Rendite akzeptieren – obwohl nachhaltige Investments im Durchschnitt nicht schlechter performen als konventionelle Anlagen.

Im Vergleich zum Vorjahr zeigt sich ein klarer Trend: 2023 erklärten nur 45 Prozent der Befragten, dass ihnen Nachhaltigkeit bei der Geldanlage wichtig ist, während die Hälfte Nachhaltigkeitskriterien noch ablehnte.

Die gestiegene Akzeptanz könnte auf ein wachsendes Interesse jüngerer Generationen zurückzuführen sein: Unter 30-Jährige bewerten nachhaltige Investments besonders positiv.

Auch bei der ESG-Thematik (Environment, Social, Governance) zeigt sich ein differenziertes Bild:

Diese Entwicklung unterstreicht den wachsenden Stellenwert von ESG-Investments und grüner Geldanlage – nicht nur im ethischen, sondern auch im wirtschaftlichen Kontext.

Wachstum mit Plateau-Effekt

Detaillierte Untersuchungen bestätigen, dass die Dynamik nachhaltiger Kapitalanlagen zwar nicht mehr explosionsartig wächst, sich jedoch auf hohem Niveau konsolidiert: Laut FNZ-Bank-Studie zur Kapitalanlage 2025 sehen rund 35,5 Prozent der Deutschen weitere Zuwächse, weitere 35 Prozent erwarten eine stabile, gleichbleibende Entwicklung – ein Zeichen für ein etabliertes Marktsegment auf hohem Niveau

Generationenspezifische Unterschiede

Vor allem die Generation Z treibt den Trend voran: Bei den unter 30-Jährigen geben 57 Prozent an, Nachhaltigkeit sei für sie eher oder sehr wichtig. Gleichzeitig wären 58 Prozent dieser Altersgruppe bereit, zugunsten grüner Investments auf Rendite zu verzichten – deutlich mehr als im Bevölkerungsdurchschnitt von 50 Prozent

Begriffsvielfalt und Fondsstrategien

Der Markt für nachhaltige Investments differenziert sich zunehmend aus. Unterschiedliche Formen wie Ethikfonds, Ökofonds und thematische Zukunftsfonds (z. B. Wasser-, Solar- oder Windfonds) entstehen

ESG-Ansätze im Vergleich

Nachhaltige Fonds verfolgen verschiedene Auswahlstrategien:

Rendite vs. Zusatzaufwand

Nachhaltige Fonds sind häufig aktiv gemanagt, was höhere Research-Kosten verursacht. Das geringere Anlageuniversum kann Diversifikationseffekte reduzieren – empirische Studien zeigen jedoch, dass Renditen konventioneller und nachhaltiger Fonds weitgehend vergleichbar ausfallen

Regulierungsdruck sorgt für Transparenz

Mit der EU-Taxonomie und SFDR (Sustainable Finance Disclosure Regulation) werden strengere Offenlegungspflichten wirksam. Anbieter müssen ihre ESG-Kriterien offenlegen, was Transparenz schafft und Investitionsentscheidungen erleichtert .

Technologische Vereinfachung

Digitale Plattformen und Tools ermöglichen Anlegern einen vereinfachten Zugang zu ESG-Produkten und Vergleichsrechnern etwa für Green Bonds oder thematische Fonds . Das schafft niedrigschwellige Einstiegschancen und erleichtert gezielte Portfoliokonstruktionen.

  

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Hinweis: Dieser Artikel dient lediglich informativen Zwecken und ersetzt keine professionelle Beratung. Es wird empfohlen, individuelle Versicherungsbedürfnisse mit einem qualifizierten Versicherungsberater oder Versicherungsmakler wie z.B. „AMB Allfinanz Makler“ zu besprechen.