Im Gegensatz zu Angestellten gelten Beamte für den Fall einer Berufsunfähigkeit als üppig abgesichert, schließlich muss sich der jeweilige Dienstherr um ihr Auskommen kümmern. Dennoch drohen vielen Beamten bei einer Dienstunfähigkeit herbe Einschnitte in den Lebensstandard, wenn sie nicht privat vorgesorgt haben. Ein keineswegs theoretisches Risiko: 2017 etwa wurden 17 Prozent der Neupensionäre als dienstunfähig in den Ruhestand versetzt. Besonders Beamte auf Widerruf und auf Probe tragen ein enormes wirtschaftliches Risiko.

Entschärfen lässt es sich mit einer Dienstunfähigkeitsversicherung. Deren Leistungsniveau lässt am deutschen Markt mittlerweile keine Wünsche mehr offen, wie eine aktuelle Analyse der Ratingagentur Morgen & Morgen illustriert: 15 der 24 untersuchten Tarifangebote landen in der Top-Kategorie (fünf Sterne). Voraussetzung dafür ist, dass die Bedingungen eine „echte“ Dienstunfähigkeitsklausel enthalten. Damit verzichtet der Versicherer auf das Recht, im Leistungsfall die Dienstunfähigkeit selbst überprüfen zu lassen.

Zudem müssen neben Beamten auf Lebenszeit auch solche auf Widerruf und auf Probe eingeschlossen sein.

Gerade Beamte auf Widerruf – etwa Lehramtsanwärter oder Polizeianwärter – tragen ein besonders hohes Risiko, denn sie haben in der Regel noch keinen Anspruch auf Versorgung durch den Dienstherrn, wenn sie vor der Verbeamtung auf Lebenszeit dienstunfähig werden. Stattdessen werden sie entlassen und fallen auf die gesetzliche Grundsicherung oder private Vorsorge zurück. Eine geeignete Dienstunfähigkeitsversicherung sollte daher unbedingt auch diese Berufsgruppe absichern und eine bedingungsgemäße Umwandlung in eine Berufsunfähigkeitsrente ermöglichen, wenn die Verbeamtung später nicht erfolgt.

Wichtig ist auch der Blick auf die Nachversicherungsgarantien. Sie erlauben es, bei bestimmten Lebensereignissen wie Heirat, Geburt eines Kindes oder Verbeamtung auf Lebenszeit die Versicherungssumme ohne erneute Gesundheitsprüfung anzupassen. Denn zu Beginn der Beamtenlaufbahn ist das abgesicherte Einkommen häufig noch relativ gering.

Ein weiteres Qualitätsmerkmal: Die Dienstunfähigkeitsversicherung sollte flexibel kündbar oder beitragsfrei stellbar sein – etwa im Falle einer längeren Beurlaubung oder bei Wechsel in ein Angestelltenverhältnis. Einige Tarife bieten sogar Zusatzbausteine wie Pflege- oder Todesfallschutz an.

In der Beratungspraxis zeigt sich: Viele Beamte unterschätzen die finanziellen Folgen einer Dienstunfähigkeit – insbesondere in jungen Jahren. Eine frühzeitige, individuell abgestimmte Absicherung ist daher entscheidend.