DICOMPAY – Versicherungsdokumente künftig direkt im Onlinebanking ab 2025

Digitale Kommunikation ist längst zur Selbstverständlichkeit geworden – nicht nur für jüngere Generationen. Auch Kundinnen und Kunden von Versicherungen erwarten heute, dass der Austausch mit ihrem Anbieter unkompliziert, schnell und möglichst digital erfolgt. Gleichzeitig stehen die Gesellschaften vor der Herausforderung, sensible Daten sicher und zuverlässig zu übermitteln.

Klassische Kanäle wie E-Mail oder Messengerdienste à la WhatsApp stoßen hier schnell an ihre Grenzen, da sie sowohl im Hinblick auf Datenschutz als auch in puncto Zustellbarkeit erhebliche Schwächen aufweisen.

Um diese Hürden zu überwinden, arbeitet die Versicherungswirtschaft gemeinsam mit mehreren Banken an einer neuen Lösung: DICOMPAY (Digital Communication Payment).

Das System soll es ermöglichen, Versicherungsdokumente – etwa Policen, Zahlungsanforderungen oder Schadenabrechnungen – direkt im Onlinebanking bereitzustellen. Dort, wo Kundinnen und Kunden ohnehin ihre Finanzen verwalten, könnten sie künftig auch ihre Versicherungskommunikation abrufen, Rechnungen prüfen und Zahlungen bequem auslösen.

Bereits Ende 2023 wurde eine erste Prototyp-Lösung entwickelt, die in enger Zusammenarbeit mit Pilotbanken in der Praxis getestet wird. Ziel dieser frühen Phase ist es, Erfahrungen zu sammeln, technische Standards zu prüfen und die Benutzerfreundlichkeit weiter zu verbessern.

Seitdem wird das System kontinuierlich ausgebaut. Ein konkreter Veröffentlichungstermin steht zwar noch nicht fest, doch die Projektpartner arbeiten daran, zusätzliche Funktionen zu integrieren und weitere Banken für eine Teilnahme zu gewinnen.

DICOMPAY verspricht gleich mehrere Vorteile: Zum einen soll die Kommunikation zwischen Versicherer und Kunde spürbar komfortabler und schneller werden. Zum anderen lassen sich durch die digitale Bereitstellung von Dokumenten nicht nur Papierverbrauch, sondern auch Porto- und Versandkosten reduzieren – ein Pluspunkt für Umwelt und Kostenstruktur gleichermaßen.

Darüber hinaus schafft die Integration in das vertraute Onlinebanking-Umfeld ein hohes Maß an Sicherheit, da Kunden keine zusätzlichen Plattformen nutzen oder sensible Daten über unsichere Kanäle austauschen müssen.

Mit diesem Ansatz reagiert die Branche auf den wachsenden Wunsch nach digitaler Transparenz und Effizienz. Sollte sich DICOMPAY im Alltag bewähren, könnte es einen neuen Standard für die Kommunikation zwischen Versicherungen, Banken und Kunden setzen – und zugleich einen wichtigen Schritt in Richtung nachhaltiger, papierarmer Verwaltung markieren.

Kunden von AMB können schon seit Jahren dafür den kostenfreien, umfassenden Vertrags- und Finanzmanager als App nutzen und haben somit alle Unterlagen weltweit immer digital zur Hand. 

Die Einführung von DICOMPAY markiert einen bedeutenden Wandel in der Kommunikation zwischen Versicherern, Banken und Kundinnen und Kunden – insbesondere im digitalen Zeitalter, in dem Effizienz, Nutzererlebnis und Sicherheit eine immer größere Rolle einnehmen.

Ab 2025 wird sich voraussichtlich nicht nur der Versand von Rechnungen und Zahlungsaufforderungen verändern, sondern das gesamte Dokumenten- und Zahlungsmanagement rund um Versicherungsverträge. Versicherungsnehmer werden künftig ihre Dokumente wie Policen, Nachträge, Zahlungsanforderungen und Mahnungen nicht mehr zwingend per Post oder E-Mail erhalten, sondern bequem im Postfach ihres Onlinebankings abrufen können. Dieses Postfach, das heute hauptsächlich zur Verwaltung von Kontenbewegungen dient, verwandelt sich damit zunehmend in eine Plattform für Versicherungs- und Finanzkommunikation – ein Schritt, der sowohl die Prozesse bei Versicherern als auch das Nutzerverhalten nachhaltig beeinflusst.

Für Versicherungsunternehmen bedeutet dies, dass sie ihre Dokumenten- und Kommunikationsprozesse neu aufstellen müssen. Die klassischen Print-Versandwege verlieren an Bedeutung und werden zunehmend durch digitale Schnittstellen ersetzt. Damit verbunden sind Anforderungen an Sicherheit, Authentizität und Nachvollziehbarkeit: Versicherer müssen sicherstellen, da

Die Möglichkeit, eine Zahlungsaufforderung zu prüfen und direkt im Banking-Umfeld zu begleichen, verbindet Kommunikation und Transaktion auf eine Weise, die bisher kaum praxisreif umgesetzt war. Gleichzeitig eröffnen sich für Versicherer neue Effizienzpotenziale: geringere Druck- und Versandkosten, weniger manuelle Nachbearbeitung und eine schnellere Abwicklung von Zahlungsvorgängen. Für die Banken eröffnet sich die Chance, ihr Onlinebanking Angebot zu erweitern und sich stärker als zentrale Plattform im Versicherungs- und Finanz-Ökosystem zu positionieren.

Aus Kundensicht bietet DICOMPAY erhebliche Vorteile: Die zentrale Ablage aller relevanten Versicherungsunterlagen im Onlinebanking-Postfach schafft Transparenz, vermindert Verwaltungsaufwand und reduziert Papier- sowie Post-Aufwände. Insbesondere die jüngere Generation – technikaffin und gewohnt, digitale Services zu nutzen – dürfte dies als deutliche Verbesserung wahrnehmen.

Zudem profitieren Versicherungsnehmer davon, dass Zahlungsaufforderungen direkt im bekannten Banking-Umfeld erscheinen, häufig mit Bezahloptionen, die keine separate App verlangen – ein klarer Komfortgewinn. Auch die Archivierung früherer Dokumente wird erleichtert, da sie zentral aufrufbar und langfristig verfügbar sind.

Doch mit den Chancen kommen auch Herausforderungen: Datenschutz, IT-Sicherheit und die Interoperabilität zwischen Bank- und Versicherungsinfrastruktur sind zentrale Aspekte. Kunden müssen sich darauf verlassen können, dass ihre sensiblen Versicherungsdaten geschützt sind und korrekt im Banking-Postfach erscheinen.

Versicherer und Banken stehen zudem vor der Aufgabe, technische Standards gemeinsam zu entwickeln und Schnittstellen bereitzustellen – etwa über API-Anbindungen oder standardisierte Nachrichtenformate wie „Request to Pay“. Eine enge Kooperation zwischen beiden Sektoren ist unabdingbar, damit DICOMPAY reibungslos funktioniert und breit verfügbar ist.

Für Vermittler und Makler ergibt sich aus dieser Entwicklung ein neuer Beratungsanlass: Kunden sollten frühzeitig über die bevorstehenden Änderungen informiert werden – etwa darüber, wie künftig ihre Dokumente zugestellt werden, welche Vorteile sich ergeben und worauf sie insbesondere achten sollten.

Es ist empfehlenswert, im Beratungsgespräch den digitalen Zustellprozess zu erklären, die mögliche Verknüpfung mit Bank- und Versicherungsverträgen zu thematisieren und auf den Kundennutzen hinsichtlich Komfort und Übersicht hinzuweisen. Gleichzeitig sollte darauf hingewiesen werden, dass im Übergangszeitraum hybride Zustellformen bestehen bleiben können und es sinnvoll ist, alte Papier-Archive nicht voreilig zu entsorgen.

Auf strategischer Ebene stellt DICOMPAY einen weiteren Meilenstein der Digitalisierung der Versicherungs- und Finanzbranche dar – und begründet eine veränderte Erwartungshaltung der Kundinnen und Kunden: Wer heute einen Versicherungs- oder Finanzservice nutzt, erwartet nicht nur technisch einwandfreie Produkte, sondern auch eine nahtlose digitale Nutzererfahrung. Anbieter, die diesen Wandel frühzeitig mit gestalten, können sich Wettbewerbsvorteile sichern – durch effizientere Prozesse, bessere Kundenbindung und niedrigere Kosten.

Gleichzeitig zeigt DICOMPAY exemplarisch, wie branchenübergreifende Kooperation (zwischen Versicherern, Banken und IT-Dienstleistern) zum Standard werden muss, um digitale Services in großem Maßstab anzubieten.

In der Praxis bedeutet der Wandel zu DICOMPAY nicht nur eine technische Anpassung, sondern eine Veränderung der Kommunikations- und Zahlungslandschaft: Versicherungsunterlagen werden zunehmend in das Finanz-Zentrum der Nutzer integriert, was das Rollenbild der Bank-Homepages und Banking-Apps erweitert.

Für Versicherungsunternehmen heißt das, dass die eigene Plattform nicht länger das einzige Customer-Touchpoint sein wird; vielmehr rückt das Banking-Postfach zur Extension der Kundeninteraktion. Kunden wiederum erhalten einen zentraleren Zugang zu all ihren Finanz- und Versicherungsangelegenheiten – mit klaren Vorteilen in Komfort und Struktur.

Damit ist zu erwarten, dass ab 2025 der Begriff „Banking“ nicht mehr allein auf Kontoführung und Zahlungsausgänge beschränkt ist, sondern auch Versicherung und Vorsorge zunehmend umfasst.

Wer frühzeitig strategisch handelt, Prozesse digitalisiert, Standards definiert und den Kunden mitnimmt, ist im Vorteil. Vermittler sollten dies als Chance begreifen, ihre Kunden über den Wandel zu begleiten, digitale Prozesse zu erklären und gleichzeitig ihre individuelle Beratungsqualität herauszustellen: Denn trotz der Digitalisierung bleibt Beratung ein zentraler Werttreiber – gerade wenn es um persönliche Vorsorge oder komplexe Vertragsverhältnisse geht

   

_______________________

Hinweis: Dieser Artikel dient lediglich informativen Zwecken und ersetzt keine professionelle Beratung. Es wird empfohlen, individuelle Versicherungsbedürfnisse mit einem qualifizierten Versicherungsberater oder Versicherungsmakler wie z.B. „AMB Allfinanz Makler“ zu besprechen.