Kfz-Versicherungskosten steigen durch Marderbisse und Teilediebstähle extrem weiter
Die jüngsten Kostensteigerungen bei den Kfz-Versicherungen – die auch in diesem Jahr voraussichtlich mit einem Defizit abschließen werden – sind in erster Linie auf die rasant steigenden Preise für Ersatzteile und Werkstattleistungen zurückzuführen. Doch neben diesem Faktor wirken auch weitere Kostentreiber.
So erreichten beispielsweise die durch Marder verursachten Schäden im Jahr 2023 mit 128 Millionen Euro einen neuen Rekord, was einem Anstieg von 23 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht.
Interessanterweise lag die Schadenssumme vor zehn Jahren bei weniger als der Hälfte, obwohl die Schadenshäufigkeit pro 1.000 versicherte Fahrzeuge damals ähnlich hoch war.
Ein vergleichbares Schadensvolumen ergab sich auch beim Autoteilediebstahl: Hier beliefen sich die (versicherten) Schäden auf 124 Millionen Euro – ein Plus von 9 Prozent im Vergleich zu 2022.
Zwar liegt das aktuelle Niveau unter jenem der Mitte der 2010er-Jahre, doch nach einem Rückgang während der Corona-Pandemie ist seit 2020 wieder ein Aufwärtstrend zu beobachten.
Wird ein fest mit dem Auto verbautes Teil entwendet, greift die Kaskoversicherung. Wertgegenstände wie Smartphones sind hingegen nicht abgedeckt und sollten deshalb nie unbeaufsichtigt im Fahrzeug zurückgelassen werden.
Neben diesen bekannten Risikofaktoren sehen sich Versicherer zunehmend mit einem weiteren Problem konfrontiert: Die Professionalität und Organisation krimineller Gruppen hat zugenommen. Gerade beim Teilediebstahl kommen zunehmend international agierende Banden zum Einsatz, die gezielt hochpreisige Komponenten wie Navigationsgeräte, Lenkräder oder Scheinwerfer ausbauen. Diese Komponenten lassen sich leicht auf dem Schwarzmarkt weiterverkaufen – oft sogar ins Ausland. Der technische Fortschritt in modernen Fahrzeugen, der eigentlich dem Komfort und der Sicherheit dienen soll, eröffnet Kriminellen dabei neue Angriffspunkte.
Auch bei den Marderschäden zeigen sich neue Entwicklungen: Moderne Fahrzeuge verfügen über mehr Kunststoffleitungen, Sensoren und empfindliche Bauteile im Motorraum, die durch einen Biss erheblich in Mitleidenschaft gezogen werden können. Zudem variiert das Marderaufkommen regional stark – insbesondere in süddeutschen Bundesländern wie Bayern oder Baden-Württemberg treten überdurchschnittlich viele Fälle auf. Die Tierchen suchen Schutz oder markieren Reviere, was zu teils erheblichen Schäden an Zündkabeln, Schläuchen oder Dämmmaterial führen kann.
Die Versicherungswirtschaft reagiert auf die wachsende Schadensbilanz mit Anpassungen ihrer Policen und Beitragsstrukturen. Immer mehr Anbieter differenzieren ihre Tarife nach Risiko, Ausstattung und Fahrzeugtyp. Kunden, die in besonders betroffenen Regionen leben oder bestimmte Fahrzeugmodelle fahren, sehen sich daher mit steigenden Beiträgen konfrontiert. Gleichzeitig nimmt die Bedeutung von Zusatzbausteinen zu, die erweiterte Leistungen bei Marderschäden oder Schutz bei Teileverlusten bieten.
Autobesitzer selbst können ebenfalls vorbeugen: Abschreckende Maßnahmen wie Ultraschallgeräte gegen Marder oder sichere Abstellmöglichkeiten wie geschlossene Garagen gewinnen an Relevanz. Auch mechanische Schutzvorrichtungen im Motorraum und regelmäßige Sichtkontrollen helfen, potenzielle Schäden frühzeitig zu erkennen oder ganz zu vermeiden. Beim Thema Teilediebstahl empfehlen Experten, Fahrzeuge möglichst auf gut einsehbaren, beleuchteten Parkplätzen abzustellen und sichtbare Wertgegenstände grundsätzlich nicht im Auto zu lassen.
Insgesamt zeigt sich, dass die zunehmende Komplexität moderner Fahrzeuge und die veränderten Rahmenbedingungen sowohl bei Wildtieren als auch im Bereich organisierter Kriminalität die Versicherer und Fahrzeughalter gleichermaßen fordern. Die steigenden Schadenssummen dürften auch in den kommenden Jahren Einfluss auf die Prämienentwicklung nehmen – mit spürbaren Folgen für Millionen von Versicherten.
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Hinweis: Dieser Artikel dient lediglich illustrativen Zwecken und ersetzt keine professionelle Beratung. Es wird empfohlen, individuelle Versicherungsbedürfnisse mit einem qualifizierten Versicherungsberater oder Versicherungsmakler wie z.B. „AMB Allfinanz Makler“ zu besprechen.
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