Pflegeheime werden auch 2025 für Betroffene immer teurer

Wer in einem Pflegeheim lebt und dort rundum betreut wird, muss Jahr für Jahr höhere Eigenanteile schultern. Nach den aktuellen Daten des Verbands der Ersatzkassen (vdek) beträgt die durchschnittliche monatliche Zuzahlung inzwischen 3.108 Euro – ein Anstieg von 8,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr, als die Kosten noch bei 2.871 Euro lagen.

Damit übertrifft die Steigerung der Pflegeheim-Kosten die allgemeine Teuerungsrate deutlich und verschärft die finanzielle Belastung für Pflegebedürftige und ihre Angehörigen.

Die Unterschiede zwischen den Bundesländern sind dabei erheblich. Am teuersten ist die stationäre Pflege derzeit in Bremen mit durchschnittlich 3.449 Euro pro Monat, dicht gefolgt von Nordrhein-Westfalen mit 3.427 Euro. Deutlich günstiger ist die Situation in Sachsen-Anhalt, wo die monatliche Eigenbeteiligung bei 2.595 Euro liegt – dem bundesweit niedrigsten Wert.

Doch selbst diese Summe stellt für viele Menschen eine enorme Herausforderung dar, zumal die Pflegebedürftigkeit meist über Jahre hinweg besteht.

Ein Ende dieses Trends ist nicht in Sicht. Vielmehr ist absehbar, dass die Belastungen in den kommenden Jahren weiter steigen werden.

Ulrike Elsner, Vorstandsvorsitzende des vdek, fordert daher politische Reformen, die Pflegebedürftige spürbar entlasten sollen. Konkret spricht sie sich dafür aus, dass die Bundesländer künftig die Investitionskosten der Einrichtungen sowie die Kosten für die Ausbildung von Pflegekräften übernehmen. Nach Berechnungen des Verbands ließe sich die durchschnittliche Eigenbeteiligung dadurch um 507 beziehungsweise 114 Euro im Monat reduzieren.

Doch selbst bei Umsetzung dieser Vorschläge bliebe die stationäre Pflege für viele Menschen finanziell kaum zu bewältigen. Angesichts der hohen Summen stellt sich für Betroffene und deren Familien daher verstärkt die Frage nach zusätzlicher Absicherung.

Eine private Pflegezusatzversicherung kann das Kostenrisiko deutlich abfedern. Schon für einen überschaubaren monatlichen Beitrag lässt sich im Ernstfall ein erheblicher Teil der Eigenkosten auffangen.

Die aktuelle Entwicklung macht deutlich, wie dringlich es ist, frühzeitig Vorsorge zu treffen. Denn die Eigenanteile in der stationären Pflege steigen nicht nur stetig, sondern in einem Tempo, das die finanziellen Möglichkeiten vieler Haushalte bereits jetzt überfordert.

Wer rechtzeitig vorsorgt, verschafft sich die Chance, die eigene Versorgung im Alter unabhängiger und würdevoller zu gestalten.

 

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Hinweis: Dieser Artikel dient lediglich informativen Zwecken und ersetzt keine professionelle Beratung. Es wird empfohlen, individuelle Versicherungsbedürfnisse mit einem qualifizierten Versicherungsberater oder Versicherungsmakler wie z.B. „AMB Allfinanz Makler“ zu besprechen.