Beitragserhöhungen trotz besserer Einstufung
Ein erheblicher Teil der Versicherer arbeitet derzeit defizitär, insbesondere aufgrund der stark gestiegenen Kosten für Reparaturen, Ersatzteile und Werkstattlöhne. Diese Entwicklung führt dazu, dass selbst Kunden mit verbesserter Regionalklasse keine sinkenden Prämien, sondern im Gegenteil häufig Beitragserhöhungen erleben. In der Summe dürfte die Regionalklassen-Reform Milliardenkosten für Verbraucher nach sich ziehen – vor allem dort, wo sich die Einstufung verschlechtert hat und die Kosteninflation besonders stark zuschlägt.
Was Autofahrer jetzt tun sollten
-
Tarifwechsel prüfen: In vielen Fällen kann ein Versichererwechsel trotz schlechterer Regionalklasse Einsparpotenzial bringen. Ein Vergleich lohnt sich – insbesondere bei Direktversicherern oder neuen Tarifen.
-
Kündigungsfrist beachten: Wer von einer deutlichen Prämienerhöhung betroffen ist, hat häufig ein Sonderkündigungsrecht – unabhängig von der regulären Frist zum Jahresende.
-
Telematik-Tarife erwägen: Wer wenig und vorausschauend fährt, kann mit Fahrverhaltens-basierten Tarifen zusätzlich sparen.
-
Versicherungsumfang prüfen: Eventuell lässt sich durch Anpassungen bei Selbstbeteiligung, Werkstattbindung oder Bausteinen eine Beitragsentlastung erzielen – allerdings nicht ohne mögliche Leistungseinbußen.
Die Regionalklassenanpassung 2025 zeigt einmal mehr: Der Versicherungsmarkt bleibt in Bewegung – mit Folgen für fast jeden Fahrzeughalter. Wer sich frühzeitig informiert und aktiv handelt, kann zumindest das Schlimmste verhindern. Doch fest steht auch: Der Preisdruck in der Kfz-Versicherung bleibt hoch – und wird Autofahrer auch in den kommenden Jahren finanziell fordern.