Klumpenrisiken in den beliebten MSCI World-ETFs

Klumpenrisiken sind gefährlich.

Ein eingängiges Beispiel gab es in der Zeit des Diesel-Skandals 2015. Ein Mitarbeiter bei Mercedes besitzt Mercedes-Aktien und fährt natürlich Mercedes. Dann wurde bekannt, dass auch Mercedes bei den Diesel-Emissionen geschummelt hat. Der Absatz ging stark bergab und es musste drastisch gespart werden.

In der Folge verlor der Mitarbeiter seinen Job, seine Mercedes-Aktien verloren 40 % und sein «Schummel-Benz» sank stark im Wert.

Aktuell erleben wir Klumpenrisiken in den beliebten MSCI World-ETFs, wo man doch glaubt, einen weltweiten breit gestreuten ETF zu kaufen. Durch den Erfolg der US-Tech-Riesen hat Nordamerika mittlerweile eine Gewichtung über 70,6 % im MSCI World. Dann folgt mit nur 6,1 % Japan. Deutschland ist mit 2,2 % dabei.

Fast 20 % Anteil habe nur 6 US-Tech-Unternehmen, von ca. 1 500 Aktien insgesamt darin. Ist allen MSCI World-ETF-Inhabern bewusst, dass hier ein immenses Klumpenrisiko besteht, wenn die Tech-Branche oder der US-Markt mal eine Kurskorrektur erfahren?

Daher empfehlen wir, breit zu streuen und damit auch Risiken zu mildern. «Wer streut, rutscht nicht aus», sagt der Profi. Mit dem Schweizer Vermögensdepot wird über Fonds und ETFs in ca. 5 000 Einzeltitel gestreut. Die Fonds und ETFs werden laufend überwacht und deren Gewichtung als auch Allokation an Marktereignisse und Erwartungen angepasst.

Im Vergleich zum MSCI World investiert die Strategie F deutlich mehr in Schwellenländer sowie in die Bereiche Industrie und Gesundheitswesen. Auch suchen die Analysten in den Fonds gezielt nach Unternehmen, die profitabler arbeiten als so manche Aktiengesellschaften im MSCI World. Im Ergebnis schwankt das Schweizer Vermögensdepot viel weniger als der MSCI World.

Die Rendite schlägt die Zinsen allemal: bis zu 11,4 % (F) in 2023 und allein in den ersten vier Monaten diesen Jahres hat das Schweizer Vermögensdepot bis zu 8,5 % (F) erwirtschaftet. Natürlich nicht garantiert und mit Schwankungen. Aber mittel- bis langfristig immer mit dem Ziel, Zinsen als auch Inflation zu schlagen.

Warum das Klumpenrisiko im MSCI World unterschätzt wird

Die Annahme, mit einem ETF auf den MSCI World automatisch global diversifiziert zu sein, ist weit verbreitet – aber trügerisch. Der Index basiert auf der Marktkapitalisierung der jeweiligen Unternehmen. Das bedeutet: Je wertvoller ein Konzern an der Börse ist, desto höher sein Gewicht im Index. In der Praxis führt das dazu, dass Unternehmen wie Apple, Microsoft, Amazon und Nvidia stark überrepräsentiert sind. Wenn diese Tech-Giganten schwächeln, zieht das den gesamten Index überproportional mit nach unten – unabhängig von der Entwicklung in anderen Regionen oder Branchen.

Breite Streuung als langfristige Strategie

Ein gut strukturiertes Portfolio berücksichtigt nicht nur die regionale Verteilung der Investments, sondern auch die Gewichtung von Branchen und Unternehmensgrößen. Diversifikation über verschiedene Anlageklassen hinweg – etwa Aktien, Anleihen, Rohstoffe und Immobilien – reduziert das Gesamtrisiko zusätzlich. Während ein MSCI World-ETF etwa 1.500 Werte enthält, entfällt die Hälfte des Fondsvolumens oft auf weniger als 100 Titel. Ein aktiverer Investmentansatz kann hier gegensteuern.

Fazit zur Risikominimierung

Wer sich für den MSCI World entscheidet, sollte sich bewusst machen, dass dieser Index kein vollständiges Spiegelbild der globalen Wirtschaft mehr ist. Wichtige Volkswirtschaften wie China, Indien oder Brasilien sind gar nicht oder nur indirekt enthalten. Ein zusätzlicher Emerging Markets-ETF kann diese Lücke schließen – ebenso wie gezielte Beimischungen aus Europa, Asien oder thematisch spezialisierten Fonds. Entscheidend ist jedoch, dass Anleger ihr Portfolio regelmäßig überprüfen, um Konzentrationsrisiken rechtzeitig zu erkennen und zu reduzieren.

 
 
 

 

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Hinweis: Dieser Artikel dient lediglich illustrativen Zwecken und ersetzt keine professionelle Beratung. Es wird empfohlen, individuelle Versicherungsbedürfnisse mit einem qualifizierten Versicherungsberater oder Versicherungsmakler wie z.B. „AMB Allfinanz Makler“ zu besprechen.