Wohnungseinbrüche 2024 wieder auf Vor-Corona-Niveau von 2019
Rückgang während der Pandemie
Aufgrund der eingeschränkten Mobilität während der COVID-19-Pandemie verzeichnete Deutschland einen deutlichen Rückgang der versicherten Wohnungseinbrüche. Von rund 95.000 Fällen im Jahr 2019 sank die Zahl auf 70.000 zwei Jahre später.
Erneuter Anstieg im Jahr 2023
Im Jahr 2022 kehrte die Normalität zurück, und die Versicherer registrierten 2023 erneut etwa 95.000 Wohnungseinbrüche. Dieser Wert liegt zwar weit unter den Spitzenwerten der 2010er Jahre, als jährlich zwischen 160.000 und 180.000 Einbrüche verzeichnet wurden, jedoch stieg die durchschnittliche Schadenssumme bei der Regulierung in den Hausratversicherungen auf einen neuen Höchststand von ca. 3.500 Euro pro Fall.
Höhere Auszahlungen und Präventionsempfehlungen
Infolgedessen zahlten die Versicherer im Jahr 2023 rund 340 Millionen Euro aus, was einer Steigerung von 40 Millionen Euro gegenüber 2019 entspricht. Um den Aufwärtstrend zu stoppen, empfehlen die Versicherer Hausbesitzern, in Schutzmaßnahmen wie einbruchhemmende Fenster und Türen zu investieren. Die Versicherungswirtschaft plädiert zudem für verschärfte bautechnische Mindestanforderungen in diesem Bereich. Derzeit brechen die Täter bei knapp jedem zweiten Einbruchversuch ab, da sie nicht schnell genug ins Haus gelangen können.
Wohnungseinbrüche verhindern:
Einbrüche in Wohnungen und Häuser sind ein weit verbreitetes Problem, das nicht nur materiellen Schaden, sondern auch ein Gefühl der Unsicherheit und Verletzung der Privatsphäre hinterlässt. Laut Statistiken erlebt in Deutschland etwa jeder Zehnte mindestens einmal in seinem Leben einen Einbruch. Doch es gibt effektive Möglichkeiten, um die Sicherheit Ihres Zuhauses zu erhöhen und Einbrechern das Leben schwer zu machen.
Mechanische Sicherheitsvorkehrungen
Türen und Fenster
Stabile Türen und Fenster sind die erste Verteidigungslinie gegen Einbrecher. Achten Sie darauf, dass Ihre Haus- und Wohnungseingangstüren aus massivem Holz oder Metall bestehen und mit zertifizierten Sicherheitsschlössern ausgestattet sind. Fenster sollten aus bruchsicherem Glas oder Kunststoff gefertigt sein und über einbruchhemmende Beschläge verfügen.
Zusätzliche Sicherungen
Ergänzend zu robusten Türen und Fenstern können Sie weitere mechanische Sicherungen anbringen:
– Sicherheitsriegel oder Zusatzschlösser für Türen und Fenster – Fenstersicherungen wie Fenstergitter oder Sicherheitsfolien – Bewegungsmelder mit Außenbeleuchtung – Videokameras zur Überwachung des Grundstücks
Professionelle Sicherheitstechnik
Für ein Höchstmaß an Sicherheit empfiehlt sich die Installation einer professionellen Sicherheitstechnik. Hierzu zählen Einbruchmeldesysteme, die bei unbefugtem Zutritt Alarm schlagen und die Polizei oder einen Wachdienst informieren. Moderne Systeme lassen sich sogar per Smartphone steuern und überwachen.
Organisatorische Maßnahmen
Neben technischen Sicherheitsvorkehrungen gibt es auch organisatorische Maßnahmen, die das Einbruchsrisiko senken:
Anwesenheit vortäuschen
Wenn Sie längere Zeit nicht zu Hause sind, sollten Sie den Anschein erwecken, dass die Wohnung bewohnt ist. Lassen Sie beispielsweise Licht brennen, die Rollläden offen und Musik laufen. Bitten Sie Nachbarn, regelmäßig den Briefkasten zu leeren und Blumen zu gießen.
Keine Hinweise auf Abwesenheit geben
Vermeiden Sie es, in sozialen Medien oder auf Anrufbeantwortern Details über Ihre Abwesenheit preiszugeben. Lassen Sie keine Hinweise wie Zettel an der Tür zurück und verstauen Sie Leitern und Werkzeuge sicher, damit Einbrecher sie nicht als Einstiegshilfe nutzen können.
Schlüsselverwaltung
Geben Sie niemals Schlüssel an unbefugte Personen weiter und bewahren Sie Ersatzschlüssel an einem sicheren Ort auf. Wechseln Sie die Schlösser, wenn Sie den Verdacht haben, dass Schlüssel in falsche Hände geraten sind.
Versicherungsschutz
Obwohl Vorsichtsmaßnahmen das Einbruchsrisiko minimieren, bleiben Sie nie zu 100 Prozent davor geschützt. Daher ist ein angemessener Versicherungsschutz einer aktuellen Hausratversicherung mit neuesten Versicherungsbedingungen ratsam, um im Falle eines Einbruchs zumindest den finanziellen Schaden abzufedern.
Verhalten bei einem Einbruch
Sollte es trotz aller Vorkehrungen zu einem Einbruch kommen, ist richtiges Verhalten gefragt:
Ruhe bewahren und Sicherheit prüfen
Betreten Sie die Wohnung nicht unvorsichtig, wenn Sie Anzeichen für einen Einbruch entdecken. Verständigen Sie stattdessen umgehend die Polizei und warten Sie, bis Unterstützung eintrifft. Begeben Sie sich nicht in Gefahr, falls sich die Einbrecher noch in der Wohnung befinden sollten.
Spurensicherung
Berühren Sie in der Wohnung möglichst wenig, damit wichtige Spuren für die Polizei erhalten bleiben. Öffnen Sie keine Fenster oder Türen, damit die Tatortsituation nicht verändert wird.
Anzeige erstatten
Erstatten Sie in jedem Fall Anzeige bei der Polizei, auch wenn auf den ersten Blick nichts gestohlen wurde. Nur so können die Ermittlungsbehörden den Fall bearbeiten und möglicherweise Zusammenhänge mit anderen Einbrüchen erkennen.
Inventarliste erstellen
Fertigen Sie eine Liste aller gestohlenen Gegenstände an, inklusive Beschreibungen, Kaufdaten und Seriennummern. Diese Informationen erleichtern die Arbeit der Polizei und können für eine mögliche Versicherungsregulierung benötigt werden.
Nachbarschaftshilfe und Prävention
Eine gute Nachbarschaft, in der man füreinander da ist, kann ebenfalls zur Einbruchsicherheit beitragen. Gründen oder beteiligen Sie sich an einer Nachbarschaftswache, bei der die Anwohner gemeinschaftlich ein Auge auf verdächtige Aktivitäten haben.
Informieren Sie sich auch über Präventionsangebote der Polizei oder Initiativen in Ihrer Stadt. Viele Städte und Gemeinden bieten kostenlose Beratungen zur Einbruchsicherheit an und geben Tipps, wie Sie Ihr Zuhause bestmöglich schützen können.
Einbrüche sind nicht nur ärgerlich, sondern können auch traumatische Folgen haben. Mit den richtigen Sicherheitsvorkehrungen und Verhaltensweisen lässt sich das Einbruchsrisiko jedoch erheblich minimieren. Investieren Sie in mechanische Sicherheitstechnik, treffen Sie organisatorische Maßnahmen und seien Sie wachsam. Nur so können Sie sich in den eigenen vier Wänden rundum sicher fühlen.
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Hinweis: Dieser Artikel dient lediglich illustrativen Zwecken und ersetzt keine professionelle Beratung. Es wird empfohlen, individuelle Versicherungsbedürfnisse mit einem qualifizierten Versicherungsberater oder Versicherungsmakler wie z.B. “AMB Allfinanz Makler” zu besprechen.
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