Nach einer aktuellen Auswertung eines großen Bankenvergleichsportals verhalten sich die deutschen Geldhäuser sehr unterschiedlich, wenn es um die Anhebung der Zinsen auf Tagesgeld geht.

Der maßgebliche Einlagenzinssatz im Euroraum beläuft sich seit September auf 4 Prozent. Ein Rekordwert, mit dem die Europäische Zentralbank die Inflation in den Griff bekommen will. Manche Banken bieten Neukunden in der Folge bereits mehr als 4 Prozent auf Tagesgeld – während es nach wie vor Institute gibt, die bei einer Anlagesumme von 10.000 Euro überhaupt keine Verzinsung zahlen.

Insbesondere die 548 untersuchten Volksbanken und Sparkassen vollziehen die geldpolitische Zeitenwende sehr zögerlich – im Durchschnitt verzinsen sie Tagesgeld mit 0,59 Prozent, während der marktweite Schnitt bei über 2 Prozent liegt. 19 Volks- und Raiffeisenbanken sowie 14 Sparkassen haben den Zins einstweilen bei 0 Prozent belassen. Oftmals können Kunden indes im persönlichen Gespräch mit der Hausbank bessere Konditionen aushandeln.

Zinsen, die von Banken angeboten werden, spielen eine wichtige Rolle im Finanzsystem. Hier sind einige grundlegende Informationen zu diesem Thema:

  1. Einlagenzinsen: Banken bieten Zinssätze auf Einlagenkonten wie Sparkonten und Girokonten an. Diese Zinssätze sind in der Regel niedriger und können je nach Bank und Art des Kontos variieren. Einlagenzinsen sind die Zinsen, die Kunden für das Halten von Geld auf ihren Konten erhalten.

  2. Kreditzinsen: Banken erheben Zinsen auf Kredite, die sie an Kunden vergeben. Dies können Hypothekenzinsen, Autokreditzinsen, Kreditkartenzinsen und andere Arten von Darlehen sein. Diese Zinssätze variieren je nach Kreditprodukt und Bonität des Kreditnehmers.

  3. Zentralbankzinsen: Die Zentralbank eines Landes legt oft den Leitzins oder den Hauptrefinanzierungssatz fest. Dieser Zinssatz beeinflusst die allgemeinen Marktzinsen und die Geldpolitik im Land. Änderungen dieses Zinssatzes können sich auf die Zinssätze beeinflussen, die Banken Kunden anbieten.

  4. Sparzinsen: Banken bieten auch Zinssätze auf spezielle Sparprodukte an, wie zum Beispiel Festgeldkonten oder Zertifikate. Diese Zinssätze können höher sein als diejenigen auf regulären Sparkonten und variieren je nach Laufzeit und Bank.

  5. Zinssatzvergleiche: Kunden sollten Zinssätze und Gebühren bei verschiedenen Banken vergleichen, um die besten Konditionen für ihre Bedürfnisse zu finden. Online-Vergleichsdienste wie AMB Allfinanz bieten Werkzeuge zur Berechnung und zum Vergleich von Zinsen.

  6. Geldpolitik: Die Geldpolitik, die von der Zentralbank festgelegt wird, hat einen erheblichen Einfluss auf die Zinssätze im gesamten Bankensystem. Wenn die Zentralbank die Zinsen erhöht, steigen in der Regel auch die Zinssätze für Kredite und Einlagen, und umgekehrt.