Cathie Wood, US-Investmentikone, kommt 2024 nach Deutschland – eine visionäre Investorin betritt den europäischen Markt:

Cathie Wood, die US-Investorin mit Kultstatus in der Finanzszene, hat in der Vergangenheit immer wieder ihr glückliches Händchen unter Beweis gestellt. Ihre Anhänger verbreiten sogar T-Shirts mit dem Bekenntnis „In Cathie we trust„. Bisher konnten deutsche Anleger jedoch nicht von ihren Anlageerfolgen profitieren, da die Fonds ihrer Gesellschaft „Ark Investment Management“ ausschließlich in den USA gehandelt wurden.

Neue Möglichkeiten für europäische Investoren

Diese Situation ändert sich nun, denn Cathie Wood betritt mit drei Fonds den europäischen Markt. Es handelt sich um „aktive ETFs„, die zwar auf einem Index basieren, aber dessen Ineffizienzen durch aktives Management ausnutzen wollen. Die Kosten dieser Hybridform sollen niedriger ausfallen als bei reinen aktiv gemanagten Fonds, aber höher als bei klassischen ETFs.

Riskante Strategie mit großen Wertschwankungen

Bevor Investoren sich an diesen Fonds beteiligen, sollten sie sich jedoch verdeutlichen, dass die Fondsmanagerin eine riskante Strategie verfolgt, die große Wertschwankungen zur Folge haben kann. Ein Jahresplus oder -minus von mehr als 60 Prozent ist, wie die letzten Jahre gezeigt haben, durchaus möglich.

Starke Nerven sind daher für Anleger unerlässlich.

Der Schritt von Cathie Wood auf den europäischen Markt erfolgt zu einem Zeitpunkt, an dem Innovationsthemen wie Künstliche Intelligenz, Robotik, Gentechnologie und Blockchain zunehmend auch in europäischen Anlegerportfolios Einzug halten. Die „ARK ETFs“ gelten als thematisch fokussierte Investmentvehikel, die gezielt Unternehmen auswählen, die von sogenannten „disruptiven Technologien“ profitieren. Woods Investmentphilosophie basiert auf einem stark zukunftsgerichteten Ansatz: Statt auf historische Kennzahlen setzt sie auf das langfristige Wachstumspotenzial neuer Technologien, auch wenn diese derzeit noch Verluste schreiben.

Die Expansion nach Europa umfasst drei aktiv gemanagte börsengehandelte Fonds, die sich auf verschiedene Themenfelder konzentrieren: Zum einen der ARK Innovation ETF, der Unternehmen wie Tesla, Roku oder CRISPR Therapeutics beinhaltet. Zum anderen zwei spezialisierte Fonds mit Fokus auf „Next Generation Internet“ sowie „Genomic Revolution“. Die Fonds werden zunächst an der Deutschen Börse (Xetra) sowie an weiteren europäischen Handelsplätzen gelistet und in Euro denominiert. Damit sind sie für Privatanleger ohne Währungsrisiko investierbar, was vor allem bei langfristigem Engagement ein Vorteil sein kann.

Ein zentrales Merkmal der ARK-Fonds ist ihre ungewöhnlich hohe Transparenz. Cathie Wood und ihr Analystenteam veröffentlichen täglich ihre Transaktionen, was unter Anlegern und Analysten teils für Faszination, teils für Kritik sorgt. Diese Transparenz bietet zwar Einblick in die Strategie, kann aber auch Nachahmer auf den Plan rufen oder bei abrupten Umschichtungen Volatilität verstärken.

Ein weiteres Risiko besteht darin, dass viele der von Wood favorisierten Unternehmen hohe Bewertungen aufweisen und ihre Geschäftserfolge erst in der Zukunft realisieren sollen. Damit reagieren die Fonds besonders sensibel auf Änderungen im Zinsumfeld oder auf makroökonomische Unsicherheiten. Besonders deutlich zeigte sich dies im Jahr 2022, als der ARK Innovation ETF rund 67 Prozent an Wert verlor – ein Rückschlag, der jedoch 2023 zu Teilen wieder aufgeholt wurde.

Institutionelle Investoren zeigen sich gespalten: Während einige das Engagement in ARK-Fonds als mutige Wette auf die nächste technologische Revolution werten, verweisen andere auf die geringe Diversifikation und hohe Konzentration in Einzeltiteln. Dies erfordert von Anlegern eine bewusste Auseinandersetzung mit dem eigenen Risikoprofil. Die Fonds sind daher besonders für risikofreudige Investoren geeignet, die an das langfristige Wachstumspotenzial disruptiver Innovation glauben und Kursschwankungen aushalten können.

Cathie Woods Markteintritt wird von Branchenbeobachtern genau verfolgt. Für die europäische Fondslandschaft stellt dies einen Impuls dar, sich stärker mit aktiven Themen-ETFs auseinanderzusetzen – ein Segment, das bislang von klassischen Indexprodukten dominiert wurde. Gleichzeitig könnte die Präsenz von ARK in Europa für mehr Wettbewerb im Bereich der innovationsgetriebenen Investments sorgen, was auch andere Anbieter zu neuen Produkten und Strategien motivieren dürfte.

 

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Hinweis: Dieser Artikel dient lediglich illustrativen Zwecken und ersetzt keine professionelle Beratung. Es wird empfohlen, individuelle Versicherungsbedürfnisse mit einem qualifizierten Versicherungsberater oder Versicherungsmakler wie z.B. „AMB Allfinanz Makler“ zu besprechen.