Versicherungsbranche verzeichnet drastischen Anstieg bei Zahlungsausfällen
Für 2024 rechnen Versicherer mit Schadenszahlungen von einer Milliarde Euro im Bereich Warenkredit- und Kautionsversicherungen – ein dramatischer Anstieg von 25 Prozent im Vergleich zu 2023 und eine Verdoppelung seit 2021. Diese Entwicklung spiegelt die aktuelle Wirtschaftsschwäche in Deutschland wider.
Parallel dazu prognostizieren die Kreditversicherer einen Anstieg der Firmenpleiten auf 22.500 Fälle, was ebenfalls einem Zuwachs von etwa 25 Prozent entspricht. Für 2025 erwarten sie einen weiteren Anstieg der Insolvenzen um 5 bis 10 Prozent.
Trotz des schwierigen wirtschaftlichen Umfelds wuchs das versicherte Gesamtvolumen 2024 leicht um 1,5 Prozent: Warenkreditversicherungen deckten Risiken von 505 Milliarden Euro ab, während Kautionsversicherungen ein Volumen von 97 Milliarden Euro erreichten.
Die Versicherungsbranche sieht diese Entwicklung mit Sorge und warnt vor einem sich beschleunigenden Prozess der Deindustrialisierung in Deutschland.
Besonders betroffen sind kleine und mittelständische Unternehmen (KMU), die bereits in den vergangenen Jahren unter gestiegenen Energiepreisen, Lieferengpässen und zunehmender Regulierung litten. Viele von ihnen verfügen über keine ausreichenden finanziellen Puffer, um längere Auftragsflauten oder Zahlungsverzögerungen zu überbrücken. Hier springen Warenkreditversicherungen ein – doch die Zahl der gemeldeten Schäden steigt rasant.
Auch Kautionsversicherer sehen sich zunehmend mit Ausfällen konfrontiert: Gerade im Baugewerbe, wo Zahlungsverzögerungen und Margendruck besonders ausgeprägt sind, mussten 2024 vermehrt Bürgschaften gezogen werden. Diese Belastungen führen dazu, dass Versicherer ihre Zeichnungspolitik überdenken und Risikoprüfungen verschärfen. Für Unternehmen mit schwacher Bonität wird es somit zunehmend schwer, überhaupt Versicherungsschutz zu erhalten – ein zusätzlicher Risikofaktor für die wirtschaftliche Stabilität.
Ein weiteres Risiko entsteht durch die geopolitische Lage: Handelskonflikte, Lieferkettenverwerfungen und die ungewisse Zinspolitik belasten international tätige Unternehmen. Auch hier sind es die Kreditversicherer, die bei Zahlungsausfällen grenzüberschreitend einspringen – allerdings unter immer schwierigeren Rahmenbedingungen.
Branchenvertreter fordern daher von der Politik stärkere Unterstützungsmaßnahmen zur Stabilisierung des Mittelstands. Dazu zählen unter anderem Bürokratieabbau, gezielte Investitionsanreize und verbesserte Rahmenbedingungen für Innovation und Digitalisierung. Ohne solche Impulse droht laut Einschätzung der Versicherungswirtschaft eine langfristige Erosion der industriellen Basis.
Die Zunahme von Insolvenzen hat nicht nur versicherungstechnische Konsequenzen, sondern wirkt sich auch auf Banken, Lieferanten, Mitarbeiter und ganze regionale Wirtschaftsräume aus. Je nach Entwicklung der Konjunktur und Zinspolitik könnten die Ausfallzahlen in den kommenden Jahren weiter ansteigen – mit entsprechender Auswirkung auf Prämienhöhen, Deckungssummen und Risikobereitschaft der Versicherer.
Unterm Strich zeigt sich: Die Absicherungsfunktion von Warenkredit- und Kautionsversicherungen bleibt unverzichtbar, wird jedoch in einem zunehmend volatilen Umfeld anspruchsvoller – für Versicherer wie für Versicherte.
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