Altersvorsorge: Deutsche setzen 2025 auf Sicherheit und Garantien

Laut einer aktuellen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Civey, an der im März rund 5.000 Bundesbürger teilnahmen, ist das Thema sichere Altersvorsorge für die Mehrheit der Deutschen von zentraler Bedeutung. Ein zentrales Ergebnis: Garantien und Sicherheit stehen bei der Wahl von Altersvorsorgeprodukten an erster Stelle.

So halten 83 Prozent der Befragten Garantieleistungen – wie etwa ein garantiertes Mindestkapital oder eine lebenslange Rente – für wichtig, zwei Drittel davon sogar für sehr wichtig. Solche sicherheitsorientierten Produkte bietet derzeit ausschließlich die Versicherungsbranche an.

Wichtig: Die Umfrage wurde noch vor den jüngsten Schwankungen an den Finanzmärkten durchgeführt – ein Umstand, der die ohnehin geringe Bereitschaft zur kapitalmarktbasierten Altersvorsorge weiter mindern könnte.

Die Notwendigkeit einer zusätzlichen privaten Altersvorsorge ist den meisten bewusst: Nur etwa 21,5 Prozent der Befragten glauben, dass ihre gesetzliche Rente im Alter ausreichen wird. Besonders alarmierend: Ausgerechnet Arbeitnehmer mit dem höchsten Bedarf an zusätzlicher Vorsorge können am wenigsten Geld für den Ruhestand zurücklegen oder investieren.

 

Diese Zurückhaltung bei der Altersvorsorge lässt sich zum Teil auch mit der wirtschaftlichen Unsicherheit und der Inflation erklären, die viele Haushalte belasten. Steigende Lebenshaltungskosten und stagnierende Löhne führen dazu, dass das verfügbare Einkommen für Sparmaßnahmen schrumpft. Gleichzeitig zeigen viele Bürger ein wachsendes Misstrauen gegenüber renditeorientierten Anlageformen, insbesondere wenn sie mit einem höheren Risiko verbunden sind. Gerade in wirtschaftlich turbulenten Zeiten gewinnen konservative Modelle mit planbarer Leistung und garantierter Auszahlung an Attraktivität.

Ein weiterer Faktor ist die demografische Entwicklung: Die Alterung der Gesellschaft verstärkt die Sorge um die Stabilität der gesetzlichen Rentenkassen. Immer weniger Beitragszahler stehen einer wachsenden Zahl von Rentnern gegenüber – ein Ungleichgewicht, das langfristig Druck auf das umlagefinanzierte Rentensystem ausübt. Die Folge: Mehr Menschen sehen sich gezwungen, eigenverantwortlich vorzusorgen, wollen dabei aber möglichst kein Risiko eingehen.

Auch die Rolle der Finanzbildung darf nicht unterschätzt werden. Vielen Bürgern fehlen grundlegende Kenntnisse über Anlageformen, Risikoklassen und langfristige Renditechancen. Dieses Informationsdefizit führt häufig zu einem Ausweichen auf altbewährte, aber renditeschwache Produkte – wie klassische Lebensversicherungen oder Bausparverträge. Die Angst, Fehler bei der Altersvorsorge zu machen, verstärkt den Wunsch nach Produkten, die einfache Versprechen und garantierte Ergebnisse bieten.

Zudem spielt das Vertrauen in die Anbieter eine zentrale Rolle: Versicherungen genießen in puncto Sicherheit traditionell ein höheres Ansehen als Banken oder Investmentgesellschaften. Dieses Image begünstigt die Entscheidung vieler Menschen für klassische Vorsorgeprodukte, auch wenn deren Renditepotenzial begrenzt ist. Das Bedürfnis nach Sicherheit überwiegt aktuell deutlich gegenüber der Chance auf höhere Erträge.

Nicht zuletzt beeinflussen persönliche Erfahrungen die Einstellung zur Altersvorsorge. Wer in der Vergangenheit Verluste mit Fonds oder Aktien erlitten hat – sei es durch eigene Entscheidungen oder externe Krisen – entwickelt häufig eine anhaltende Skepsis gegenüber volatilen Anlageformen. Dies zeigt sich vor allem bei älteren Bevölkerungsgruppen, die aus Angst vor weiteren Verlusten verstärkt auf sichere Optionen setzen.

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Hinweis: Dieser Artikel dient lediglich informativen Zwecken und ersetzt keine professionelle Beratung. Es wird empfohlen, individuelle Versicherungsbedürfnisse mit einem qualifizierten Versicherungsberater oder Versicherungsmakler wie z.B. „AMB Allfinanz Makler“ zu besprechen.