MSCI-World-ETF noch ein Must-have im 2025er Portfolio?
Indexfonds auf den MSCI World gehören mittlerweile zur Standardausstattung vieler deutscher Privatanleger. In den vergangenen Jahren konnten sie beachtliche Renditen erzielen – vor allem dank der starken Entwicklung US-amerikanischer Technologiewerte.
Diese dominieren den Index zunehmend: Mittlerweile machen US-Aktien rund 70 Prozent des MSCI World aus. Kritiker bemängeln diese einseitige Gewichtung schon seit Längerem, denn eigentlich soll der Index die Märkte sämtlicher Industrienationen repräsentieren.
Wie riskant diese Konzentration sein kann, zeigte sich zuletzt in Zeiten wirtschaftlicher Unsicherheiten und handelspolitischer Spannungen: Fielen die Kurse in den USA, ging es auch mit dem Index spürbar bergab.
Anleger, die stark auf den MSCI World gesetzt hatten, mussten teils empfindliche Verluste hinnehmen. Dennoch bleibt die Bilanz auf Sicht von fünf Jahren positiv – mit einem Gesamtplus von über 70 Prozent, was für viele Investoren nach wie vor attraktiv ist.
Das Auf und Ab des MSCI World unterstreicht jedoch, wie wichtig eine ausgewogene und breit gestreute Anlagestrategie ist. Fondsanalyst Ali Masarwah bringt es im Fachmagazin procontra auf den Punkt: „Es gibt keinen Grund für die Fixierung auf ein Ein-Produkt-Portfolio. Mischen ist nicht nur possible, sondern auch erwünscht!“
Hinzu kommt, dass sich die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen global verändert haben. Themen wie Inflation, steigende Zinsen, geopolitische Spannungen und eine mögliche Abkühlung der US-Wirtschaft haben Auswirkungen auf die Bewertung der im Index enthaltenen Unternehmen. Während große US-Tech-Konzerne weiterhin Rekordgewinne erzielen, mehren sich auch dort die Warnsignale: sinkende Margen, regulatorischer Druck und zunehmender Wettbewerb – insbesondere aus Asien – könnten künftige Wachstumsfantasien dämpfen.
Ein weiterer Aspekt, der Anleger zum Nachdenken bringt, ist die wachsende Kluft zwischen Indexgewichtung und realwirtschaftlicher Bedeutung. Während etwa Japan, Deutschland oder Großbritannien wirtschaftlich bedeutende Industrieländer darstellen, sind sie im MSCI World nur mit vergleichsweise geringen Anteilen vertreten. Die eigentliche Idee einer weltweiten Diversifikation ist damit nur eingeschränkt erfüllt – was langfristig zu strukturellen Klumpenrisiken führen kann.
Darüber hinaus bieten sich zunehmend Alternativen zum klassischen MSCI World-ETF an. Viele Anleger entdecken ergänzende oder alternative Indizes wie den MSCI ACWI, den FTSE All-World oder Faktor-ETFs, die gezielt auf Qualitätsunternehmen, Dividendenstärke oder niedrige Volatilität setzen. Auch Themen-ETFs gewinnen an Bedeutung – etwa zu den Bereichen Nachhaltigkeit, künstliche Intelligenz oder Gesundheitstechnologie –, was das Anlageuniversum stark erweitert.
Zudem nutzen erfahrene Investoren eine Kombination aus Regionen-ETFs, um gezielt unterrepräsentierte Märkte stärker zu gewichten. Beispielsweise kann eine Beimischung eines MSCI Emerging Markets- oder eines Europe-ETF helfen, die US-Dominanz im Portfolio etwas abzumildern. Ebenso setzen einige Anleger auf Small-Cap-ETFs, um zusätzlich vom Wachstums- und Innovationspotenzial kleinerer Unternehmen zu profitieren, das im MSCI World nur begrenzt enthalten ist.
Trotz dieser Überlegungen bleibt der MSCI World für viele Anleger eine solide Basislösung. Sein breites Fundament, die hohe Liquidität der ETFs und die einfache Handelbarkeit machen ihn weiterhin attraktiv – vor allem für Einsteiger oder Anleger, die auf langfristige Disziplin und eine automatisierte Sparplanstrategie setzen.
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Hinweis: Dieser Artikel dient lediglich informativen Zwecken und ersetzt keine professionelle Beratung. Es wird empfohlen, individuelle Versicherungsbedürfnisse mit einem qualifizierten Versicherungsberater oder Versicherungsmakler wie z.B. „AMB Allfinanz Makler“ zu besprechen.
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