Private Pflegeversicherungen sind 2025 noch günstiger, als viele denken

Die Pflegekosten in Deutschland steigen kontinuierlich – insbesondere im Bereich der stationären Pflege. Abhängig vom Bundesland und der jeweiligen Pflegeeinrichtung liegt der Eigenanteil für Pflegebedürftige derzeit zwischen 2.665 und 3.603 Euro pro Monat. Diese Zahlen gehen aus einer aktuellen Marktanalyse der Assekurata Assekuranz Rating-Agentur GmbH hervor, die im Auftrag des Verbands der Privaten Krankenversicherung e. V. (PKV-Verband) durchgeführt wurde.

Trotz dieser alarmierenden Entwicklung haben bislang nur wenige Menschen in Deutschland eine private Pflegezusatzversicherung abgeschlossen. Dabei ist die Notwendigkeit einer finanziellen Vorsorge angesichts der demografischen Entwicklung und der steigenden Pflegekosten unübersehbar.

Ein häufig genannter Grund für das geringe Interesse an privater Vorsorge ist die Angst vor einer hohen finanziellen Belastung durch Versicherungsbeiträge. Doch diese Sorge ist in vielen Fällen unbegründet und beruht oftmals auf falschen Vorstellungen über die tatsächlichen Kosten einer Pflegezusatzversicherung.

Eine repräsentative Umfrage des Instituts für Demoskopie Allensbach aus dem Jahr 2023 zeigt: Viele Menschen überschätzen die monatlichen Beiträge erheblich. Im Durchschnitt gingen die Befragten davon aus, dass eine private Pflegezusatzversicherung rund 236 Euro im Monat kostet. Diese Annahme schreckt viele potenzielle Versicherungsnehmer ab und verhindert so einen wichtigen Schritt zur finanziellen Absicherung im Pflegefall.

Die Realität sieht jedoch anders aus. Die Assekurata-Analyse zeigt deutlich, dass die monatlichen Beiträge – je nach Eintrittsalter und Leistungsumfang – deutlich niedriger ausfallen können. So ist beispielsweise für eine 25-jährige Person ein Versicherungsschutz mit einem monatlichen Pflegegeld von 1.800 Euro bereits ab 32 Euro im Monat möglich.

Wer mit 35 Jahren in die Versicherung einsteigt, zahlt ab etwa 47 Euro monatlich, während für 45-Jährige Tarife ab rund 71 Euro angeboten werden. Diese Beträge sind weit entfernt von den über 200 Euro, die viele Menschen fälschlicherweise erwarten.

Für besonders sicherheitsbewusste Menschen besteht zudem die Möglichkeit, die gesamte Pflegelücke – also den aktuell durchschnittlichen Eigenanteil in Höhe von rund 3.200 Euro – vollständig durch eine private Versicherung abzudecken. Auch hier zeigt sich: Der Einstieg ist günstiger, als oft angenommen. Ein 25-Jähriger zahlt für diese umfassende Absicherung ab 56 Euro im Monat, ein 55-Jähriger ab 198 Euro monatlich.

Diese Zahlen machen deutlich, dass eine private Pflegeabsicherung nicht nur sinnvoll, sondern auch bezahlbar ist – insbesondere, wenn man frühzeitig vorsorgt. Denn je jünger man beim Vertragsabschluss ist, desto niedriger fallen die monatlichen Beiträge aus. Gleichzeitig sichert man sich im Alter vor einem der größten finanziellen Risiken ab: der Pflegebedürftigkeit.

Die staatliche Pflegeversicherung deckt im Ernstfall nur einen Teil der tatsächlichen Kosten ab. Der verbleibende Eigenanteil kann Familien schnell an die finanziellen Grenzen bringen – vor allem, wenn Rücklagen fehlen oder Angehörige für die Kosten aufkommen müssen. Mit einer privaten Pflegezusatzversicherung lässt sich dieses Risiko wirksam reduzieren.

Wer heute vorausschauend handelt, kann sich für wenig Geld umfassend absichern. Die private Pflegevorsorge ist kein Luxus, sondern eine kluge Investition in die eigene Zukunft und ein effektiver Schutz vor finanziellen Belastungen im Pflegefall. 

 

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Hinweis: Dieser Artikel dient lediglich informativen Zwecken und ersetzt keine professionelle Beratung. Es wird empfohlen, individuelle Versicherungsbedürfnisse mit einem qualifizierten Versicherungsberater oder Versicherungsmakler wie z.B. „AMB Allfinanz Makler“ zu besprechen.