Rüstungsinvestitionen 2025 im Fokus: ESG-Fonds öffnen sich angesichts geopolitischer Risiken

Angesichts der verschärften geopolitischen Lage fordert Verteidigungsminister Boris Pistorius, dass Deutschland „kriegstüchtig“ werden müsse – eine Forderung, die in der öffentlichen Meinung zunehmend Rückhalt findet. Der russische Angriffskrieg in der Ukraine hat nicht nur die sicherheitspolitische Debatte verändert, sondern wirkt sich auch deutlich auf die Geldanlage und Investmentstrategien aus.

Rüstungsaktien erleben einen Aufschwung: Die Börsenkurse von Verteidigungsunternehmen haben in den vergangenen Monaten spürbar zugelegt. Gleichzeitig zeigt sich ein Wandel bei nachhaltig orientierten Investoren: Was früher als Tabu galt, wird heute neu bewertet – Investitionen in Rüstung gelten nicht mehr automatisch als Ausschlusskriterium.

Diesen Kurswechsel spiegeln auch große Fondsanbieter wider: Die DWS, Tochter der Deutschen Bank, öffnete Ende April ihre ESG-Fonds für Rüstungsinvestments – analog zum Schritt der Allianz, die bereits Wochen zuvor ihre ESG-Richtlinien bei Allianz Global Investors entsprechend angepasst hatte.

Den regulatorischen Rahmen dafür schuf der Interessenverband Deutsche Kreditwirtschaft (DK) mit einer Lockerung der Branchenstandards Ende 2024. Kritik ließ dennoch nicht auf sich warten: Mehrere Ethikbanken warnten in einem gemeinsamen Positionspapier, dass Rüstungsinvestitionen – so notwendig sie in Krisenzeiten auch seien – nicht als nachhaltig eingestuft werden können.

  

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Hinweis: Dieser Artikel dient lediglich informativen Zwecken und ersetzt keine professionelle Beratung. Es wird empfohlen, individuelle Versicherungsbedürfnisse mit einem qualifizierten Versicherungsberater oder Versicherungsmakler wie z.B. „AMB Allfinanz Makler“ zu besprechen.